Presse

In der Recklinghäuser Zeitung vom 24. März 2015 schreibt Jörg Maria Welke über die aktuelle CD La Boutique Fantasque von Maria Graf:

„Sie zählt zu den stillen Größen des Klassikbetriebes. Musikalische Essenz, stilistische Raffinesse und technische Brillanz gelten ihr mehr, als polternd-glamouröse Selbstinszenierung. Maria Graf, preisgekrönte Harfenisin, blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück, die sie als Solistin mit Weltrangorchestern und Pult-Stars wie Sergiu Celibedache, Herbert von Karajan und Neville Marriner zusammenführte. Dass Grafs ausdrucksintensives Spiel auf dem starken Fundament stupender Virtuosität ruht, versteht sich von selbst: Ihr Vermögen, jeden einzelnen Ton darin unerhört körperreich erblühen zu lassen und ihre nuancierte Gestaltungskunst machen dennoch immer wieder staunen. Einen bezwingenden Beweis ihrer Souveränität liefert Maria Graf mit dem unlängst erschienenen Album La Boutique Fantasque, auf dem sie zum Teil selbst arrangierte Werke von Spohr, Glinka, Respighi, Smetana und anderen zu einem organischen Ganzen verschmelzen lässt. Ihre mit glühender Leidenschaft ausgeführten Interpretationen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen kraftvoll auftrumpfend und sinnlich fragil – sie zeugen von tiefer, wissender Durchdringung und unbändiger Musizierlust. Nachhören lässt sich das exemplarisch bei Ravels Pavane pour une infante defunte und Smetanas Tondichtung Vltava. Mit diesem so wunderbar dicht und schlüssig konzipierten Album präsentiert sich die Ausnahmesolistin Graf auf der lichten Höhe ihrer Kunst!”